Die Stiftung set unterstützt ein breites Spektrum wissenschaftlicher Projekte, die gezielt und nachweisbar einen Beitrag zur Verminderung, Vermeidung oder Verbesserung von Tierversuchen leisten. Dabei bietet die Stiftung eine sinnvolle Ergänzung zur Förderung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden anderer Institutionen. Die Schwerpunkte der Fördertätigkeit sind:
Durch die geförderten Projekte sollen neue Alternativmethoden entwickelt oder bereits vorhandene Methoden überprüft werden, die im industriellen und universitären Bereich etablierte Tierversuche verringern oder ablösen können. Auch wissenschaftliche Forschungen, die Alternativen zu gesetzlich vorgeschriebenen Routinetests bieten, können sich als förderungswürdig erweisen. Zu den bisher von der Stiftung set geförderten Projekten zählt z.B. eine Technik zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern in Zellkulturen, statt, wie zuvor üblich, durch den Einsatz von Mäusen. In einer weiteren Forschungsarbeit wurde ein humaner Vollbluttest als Ersatz zum Kaninchenversuch entwickelt.
Die Stiftung fördert durch die finanzielle Unterstützung von Veröffentlichungen und Kongressen sowie die Organisation von Kursen und Seminaren den wissenschaftlichen Diskurs und die Verbreitung von Kenntnissen über verfügbare Alternativmethoden und deren Anwendung. Sie will dadurch auch zur Anerkennung von Alternativmethoden durch Behörden und internationalen Organisationen beitragen. Mit der Zeitschrift ALTEX fördert die Stiftung set eines der führenden Publikationsorgane in der Berichterstattung über Forschungsergebnisse im Bereich Alternativmethoden.
Um Alternativmethoden vermehrt in der wissenschaftlichen Ausbildung zu etablieren, fördert die Stiftung set Ausbildungskurse für Nachwuchswissenschaftler. Ein Beispiel ist die Vermittlung einer Methode zur Wirksamkeitsüberprüfung von Psychopharmaka: Waren hier bisher äußerst belastende Untersuchungen bei Katzen und Affen notwendig, besteht nun die Möglichkeit, deren Wirksamkeit an Gewebeschnitten von Rattenhirnen zu untersuchen. Die hierfür erforderlich spezielle Hirnschnitt-Technik wurde mit Unterstützung der Stiftung am Lehrlabor von Prof. Haas, Düsseldorf, interessierten Wissenschaftlern in Lehrgängen zugänglich gemacht.